Fr, 05.12.2008Niedersachsen will Förderung für Aids-Hilfe erhöhen

Hannover (epd). Niedersachsen will im kommenden Jahr mehr Geld für die landesweit 13 Aids-Hilfen und weitere Beratungsstellen zu der Immunschwäche-Krankheit ausgeben. Die Mittel von derzeit insgesamt 1,43 Millionen Euro würden um 30.000 Euro erhöht, teilte das Sozialministerium am Montag mit. Anlässlich des Welt-Aids-Tages lobte Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann (CDU) die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Aids-Hilfen.

    Mit Projekten für HIV-positive Mütter und ihre Kinder sowie dem Ausbau der Präventionskampagne «hin und wech» für homosexuelle Männer sind den Angaben zufolge Schwerpunkte gesetzt worden. «In der gemeinsamen Anstrengung, über Aids und andere sexuell übertragbare Krankheiten aufzuklären und zu beraten, wird nicht nachgelassen», hieß es. Einen Beitrag dazu leisteten auch die Sexualerziehung an Schulen und vor allem die Beratungsstellen von «pro familia». Diese erreichten rund 30.000 Mädchen und Jungen jährlich. Das Land unterstütze die Organisation für diese Arbeit mit rund 2,2 Millionen Euro Personalkosten.

    Das Robert-Koch-Institut in Berlin hat nach Angaben des Sozialministeriums für Niedersachsen leicht steigende Zahlen von HIV-Neudiagnosen vorausgesagt. Betroffen seien vor allem Männer, die sexuelle Kontakte zu anderen Männern hätten. Diese stellen dem Institut zufolge mit 38.700 Betroffenen die größte Gruppe unter den bundesweit rund 63.500 Menschen, die Ende 2008 mit dem HI-Virus oder Aids leben. (epd Niedersachsen-Bremen/e3360/01.12.08)

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