So, 23.06.2013Niedersachsen plant Traumazentrum für Flüchtlinge

Hannover (epd). Niedersachsen will Flüchtlinge in Zukunft besser psychologisch unterstützen. Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) plane ab 2014 ein Traumazentrum für Flüchtlinge einzurichten, berichtete der Hörfunksender «NDR1» am Sonntag. Die Ministerin kritisierte, dass Migranten, beispielsweise aus Syrien, zu oft mit ihren traumatischen Erlebnissen alleingelassen werden.

In dem Zentrum will die Sozialministerin vor allem Therapeuten einsetzen, die die Muttersprache der Flüchtlinge sprechen. Es könne nicht sein, dass beispielsweise nach einer Vergewaltigung Familienmitglieder oder Dolmetscher übersetzen, sagte Rundt. «Wir brauchen auch Therapien, die die kulturellen Gegebenheiten der Flüchtlinge kennen.»

Rundt zufolge gebe es bisher keine zielgerichtete Traumatherapie für Flüchtlinge in Niedersachsen. Diese erhielten nur von Hilfsorganisationen Unterstützung. Wo und mit wie viel Personal das Zentrum eingerichtet werden soll, stehe noch nicht fest.

Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.