Mo, 29.12.2014Niedersachsen bildet Berufsschullehrer für Inklusion fort

Hannover (epd). Das niedersächsische Kultusministerium will ab dem kommenden Jahr auch die Lehrkräfte an den berufsbildenden Schulen für die Inklusion fortbilden. Im Frühjahr starten dazu Weiterbildungen für die Lehrerinnen und Lehrer der Berufsschulen im Land, wie das Kultusministerium am Montag in Hannover mitteilte. Die Landesregierung stelle allein in diesem Schuljahr rund eine Million Euro für die «Qualitätsoffensive Inklusive BBS» bereit. «Auch in den Berufsschulen wollen wir die nötigen Voraussetzungen schaffen, damit Jugendliche mit und ohne Unterstützungsbedarf gut gemeinsam lernen können», sagte Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD).

Ab dem Schuljahr 2018/2019 gilt auch in den berufsbildenden Schulen in Niedersachsen der Rechtsanspruch für die inklusive Schule. Das Land hatte Anfang August 2013 den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Kindern an Regelschulen verbindlich eingeführt. Seitdem nehmen Grundschulen zunächst in ihren ersten Klassen und dann aufsteigend auch Schüler auf, die besonders gefördert werden müssen.

Für die Berufsschulen sind Heiligenstadt zufolge bereits die Schulleitungen sowie Multiplikatoren qualifiziert worden. Bis Ende 2015 erhielten alle rund 140 öffentlichen berufsbildenden Schulen die Möglichkeit, zunächst jeweils zwei Lehrkräfte entsprechend fortzubilden. Ab 2017 würden regionale Fortbildungen für Lehrkräfte im Unterrichtseinsatz angeboten. «Das gemeinsame Lernen in den berufsbildenden Schulen bringt allein aufgrund des hohen Praxisanteils besondere Herausforderungen mit sich», sagte die Ministerin.

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