Do, 21.02.2013Neuer Agrarminister will Subventionsstopp für Riesen-Schlachthöfe

Osnabrück (epd). Niedersachsens neuer Agrarminister Christian Meyer (Grüne) will Riesen-Schlachthöfen den Geldhahn zudrehen.
Millionen-Subventionen werde es nicht mehr geben, sagte Meyer in einem Interview mit der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Donnerstagausgabe). Seit 2003 seien die großen Schlachtbetriebe mit zehn Millionen Euro gefördert worden. Währenddessen habe sich das Höfesterben durch eine Politik des «Wachsen oder Weichen» beschleunigt. Rund 30.000 Arbeitsplätze seien verloren gegangen. Es werde zu viel produziert, das drücke die Preise. Er wolle stattdessen bäuerliche Familienbetriebe unterstützen, sagte Meyer.

Außerdem wolle er ein Mindestlohngesetz einführen. Danach würden nur noch Betriebe gefördert, die mindestens 8,50 Euro Stundenlohn zahlten. Für Stallbetreiber kündigte Meyer neue Umweltstandards an. Künftig müssten sie etwa in Ställe ab einer Größe von 1.500 Schweinen einen Filter einbauen. Ab 15.000 Puten oder Legehennen und ab 30.000 Masthähnchen müssten Landwirte ein Keimschutzgutachten vorlegen.

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