Sa, 17.01.2015Misereor ruft zu Kurswechsel der Umweltpolitik auf - Ökumenische Eröffnungsveranstaltung der Misereor-Fastenaktion

Osnabrück/Aachen (epd). Unter dem Motto «Neu denken! Veränderung wagen» will die 57. Misereor-Fastenaktion deutschlandweit auf Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam machen.
Beispielland der diesjährigen Fastenaktion sind die Philippinen in Südostasien mit mehr als 7.000 Inseln und insgesamt 40.000 Kilometern Küstenlinie, wie das katholische Hilfswerk am Freitagabend bei einer ökumenischen Eröffnungsveranstaltung mitteilte. Dort lebten 60 Millionen Menschen, deren Leben immer häufiger von schweren Taifunen bedroht ist. Der bundesweite Eröffnungsgottesdienst der diesjährigen Fastenaktion findet am 22. Februar Osnabrück statt.

Deutschland sei mit seinem zu hohen Energieverbrauch mitverantwortlich für die weltweit zunehmenden Wetterextreme, sagte die Misereor-Referentin Claudia Kolletzki. Mit der Fastenaktion wolle das Hilfswerk die Menschen in Deutschland zu einem Kurswechsel ermutigen: «Als Teil von Gottes Schöpfung müssen wir das eigene Verhalten auf den Prüfstand stellen und Veränderung wagen, damit alle Menschen weltweit in Würde leben können.»

Bis Ostern werden in zahlreichen Kirchengemeinden überall in Deutschland Informationsveranstaltungen, Meditationen, Fastenessen und Mitmachaktionen für Kinder und Jugendliche geboten. Zum Ende der Misereor-Fastenaktion will das Hilfswerk auch die Bundesregierung zu einem Kurswechsel in ihrer Umweltpolitik auffordern. Dazu werden in Berlin selbstgestaltete Bootsruder als Symbole für den Umschwung präsentiert, auf die kirchliche Aktionsgruppen in den kommenden zwei Monaten ihre Wünsche und Ideen für einen besseren Klimaschutz schreiben.

Das 1958 von der Deutschen Bischofskonferenz gegründete Hilfswerk fördert nach eigenen Angaben rund 3.500 Projekte in fast 100 Ländern.
Im vergangenen Jahr erbrachte die Misereor-Fastenkollekte mehr als 16 Millionen Euro, mit denen vor allem Entwicklungsprojekte in Uganda gefördert wurden.

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