Mo, 10.03.2014Ministerpräsident Weil: Rassismus ist Alltag in Deutschland

Hannover (epd). Zum bundesweiten Auftakt der «Internationalen Wochen gegen Rassismus» haben sich Politiker und Prominente gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland gewandt. «Rassismus reicht hierzulande bis tief in die gesellschaftliche Mitte», sagte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Montag in Hannover bei der zentralen Eröffnungsfeier. «Es besteht in Deutschland leider Anlass für solche Wochen.»

Besonders für viele junge Migranten seien Rassismus und Diskriminierung gewohnte Erfahrungen, kritisierte Weil. «So etwas ist Alltag auf Sportplätzen und an Disko-Türen.» Auch bei der Arbeitssuche müssten Migranten immer wieder feststellen, dass Bewerber mit deutschen Namen größere Chancen auf Arbeitsplätze hätten. Eine Lösung hierfür könnten etwa anonyme Bewerbungsverfahren sein, schlug der Ministerpräsident vor. Niedersächsische Behörden würden damit demnächst starten.


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