Mo, 11.03.2013Ministerin will höhere Pflegesätze in Niedersachsen

Hannover (epd). Die niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) hat dem Pflegenotstand im Land den Kampf angesagt. Sie wolle sich für höhere Löhne und eine Angleichung der Pflegesätze an den Bundesdurchschnitt einsetzen, sagte Rundt in einem Interview mit der in Hannover erscheinenden «Neuen Presse» (Montagausgabe). Derzeit fänden etwa ambulante Dienste in Niedersachsen rund um Hamburg kaum Personal. Pflegekräfte pendelten lieber in die Großstadt, weil die Kassen dort höhere Sätze bezahlten und sie somit mehr verdienen könnten.

Zu einem neuen Gesamtkonzept für die Pflege gehörten aber auch höhere Beiträge, sagte Rundt: «Wir kommen nicht drumherum, mehr Geld in die Pflege zu investieren. Sonst stehen wir am Ende ohne Pflege da.»

Angesichts der in den vergangenen Wochen öffentlich gewordenen Missstände in psychiatrischen Kliniken, wie etwa in Wunstorf, kündigte die Ministerin mehr Kontrollen an: «Wir wollen wieder stärker in die Aufsicht der Krankenhäuser eingebunden werden, um Korrekturen möglichst auch erzwingen zu können. Dazu muss es gesetzliche Regelungen geben.» Vor diesem Hintergrund sei die Privatisierung der ehemaligen Landeskrankenhäuser ein Fehler gewesen.

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