Fr, 18.04.2014Mehrere Hundert Menschen bei Berliner Karfreitagsprozession

Berlin/Hannover (epd). Knapp 1.000 Menschen haben nach Veranstalterangaben am Karfreitag in Berlin mit einer Prozession an das Leid in der Welt und an die Kreuzigung Christi erinnert. Dabei wurden an sieben Erinnerungsorten wie etwa dem Berliner Dom, der Marienkirche, der Nikolaikirche und dem Schlossplatz neben einer Bibellesung auch Texte zum Thema Leid und Schuld vorgelesen, die mit der Geschichte Berlins verknüpft sind. Neben zahlreichen Pfarrern beteiligten sich auch Politiker an den Lesungen zur Karfreitagsprozession.

An der Spitze des rund anderthalb Stunden dauernden Schweigemarsches durch die historische Mitte der Hauptstadt wurde ein mehr als drei Meter hohes Holzkreuz getragen. Neben dem evangelischen Bischof Markus Dröge und dem katholischen Weihbischof Matthias Heinrich nahmen auch Vertreter anderer Kirchen an der Prozession teil. Auch Mitglieder des protestantischen Johanniterordens in ihren markanten Mänteln waren vertreten.

Die Karfreitagsprozession war 2010 unter anderen vom damaligen Berliner Generalsuperintendenten Ralf Meister initiiert worden, der heute Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ist. Sie knüpft an die jahrhundertealte Tradition von Schweigeprozessionen zum Karfreitag in anderen Regionen an.

Die Texte an den historischen Orten lasen unter anderem Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke), der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD), der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, und die Berliner Grünen-Vorsitzende Bettina Jarasch, Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU).

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