Fr, 06.02.2015Mehr Austritte bei evangelischen Kirchen in Niedersachsen und Bremen

Hannover (epd). Die evangelischen Kirchen in Niedersachsen und Bremen verzeichnen weiter steigende Austrittszahlen. So verlor die oldenburgische Kirche im Jahr 2014 durch Austritte 3.872 Personen und zählt nun rund 428.500 Mitglieder. Ähnlich sieht es bei der reformierten Kirche aus, die in Niedersachsen einen Schwerpunkt ihrer Gemeinden hat. Sie zählte zum Jahreswechsel rund 178.900 Mitglieder - Ende 2013 waren es noch rund 181.500.

Die hohen Austrittszahlen waren von den Kirchen befürchtet worden.
Anlass war nach verbreiteter Ansicht ein Schreiben der Banken. Es hatte darüber informiert, dass ab 2015 die Kirchensteuern auf Kapitalerträge automatisch an die Finanzämter weitergeleitet werden. Hinter dem neuen Verfahren hatten viele Kirchenmitglieder zusätzliche Abgaben vermutet, für sie änderte sich aber nach Angaben der Kirchen im Grunde nichts.

Die mit rund 2,76 Millionen Mitgliedern größte evangelische Landeskirche in Hannover stellt ihre Zahlen zur Mitgliederentwicklung erst im August vor. Für das Jahr 2013 hatte die Landeskirche 20.705 Austritte gezählt. Auch die braunschweigische Landeskirche hat noch keine abschließenden Zahlen vorliegen. Aktuell wird dort von rund 4.800 Austritten im Jahr 2014 ausgegangen. Damit zählte die Landeskirche zum Jahresende rund 355.500 Mitglieder.

In Bremen kehrten rund 3.200 Menschen ihrer Kirche den Rücken. Sie hatte am Jahresende rund 209.000 Mitglieder, im Jahr 2013 waren es noch rund 214.000 Mitglieder. In Schaumburg-Lippe lagen die Austritte in früheren Jahren stets bei etwa 300 Personen. Im Jahr 2014 verzeichnete die mit rund 61.000 Mitgliedern zweitkleinste evangelische Landeskirche Deutschlands hingegen 480 Austritte.

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