Do, 07.07.2011Mehr Ausländer in Niedersachsen und Bremen eingebürgert

Hannover/Bremen (epd). Die Zahl der Ausländer, die in Niedersachsen und Bremen eingebürgert wurden, ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es in Niedersachsen insgesamt 7.363 Einbürgerungen und damit 140 mehr als 2009. In Bremen waren es 1.485 Einbürgerungen, 57 mehr als im Vorjahr. Insgesamt wurden in Deutschland rund 101.600 Ausländer eingebürgert. Das waren 5.500 mehr als im Jahr 2009, teilte das Amt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Damit sei die Zahl der Einbürgerungen um 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Rund ein Viertel der neuen Bundesbürger, knapp 26.200, stammt aus der Türkei. Die Eingebürgerten waren im Schnitt knapp 30 Jahre alt und lebten seit rund 15 Jahren in Deutschland. Der Frauenanteil lag bei 51 Prozent.

Im bundesweiten Vergleich war die Entwicklung laut Statistik recht unterschiedlich: In zwölf Ländern gab es mehr Einbürgerungen als im Vorjahr. Am größten war der Anstieg in Nordrhein-Westfalen (plus 1.831), Hamburg (plus 1.589) und Hessen (plus 1.228). Dagegen sank in vier Ländern die Zahl der Einbürgerungen, am stärksten in Berlin (minus 772) und im Saarland (minus 236). Seit der Einführung des neuen Staatsangehörigkeitsrechtes im Jahr 2000 hatte die Zahl der Einbürgerungen bis 2008 bundesweit tendenziell abgenommen.

Ausländer können die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten, wenn sie mindestens acht Jahre in Deutschland leben sowie eine gültige Aufenthaltserlaubnis haben. In Deutschland lebende ausländische Ehegatten und minderjährige Kinder können schon nach kürzerer Frist eingebürgert werden, ebenso wie Ausländer mit einem deutschen Ehe- oder Lebenspartner.


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