Sa, 12.10.2013Markus Meckel neuer Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Göttingen/Kassel (epd). Der evangelische Theologe und letzte DDR-Außenminister Markus Meckel ist neuer Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die Delegierten des Bundesvertretertages, des obersten Organs des Volksbundes, wählten den 61-Jährigen am Sonnabend in Göttingen mit großer Mehrheit, teilte der Verband in Kassel mit. Der SPD-Politiker tritt die Nachfolge von Reinhard Führer (67) an, der nach fast elfjähriger Präsidentschaft sein Amt an den Nachfolger übergab.

Markus Meckel ist seit den 1970er Jahren politisch aktiv und gilt als einer der führenden Köpfe in der Opposition der DDR. Er war Mitbegründer der Sozialdemokratischen Partei (SDP) in der DDR. Nach der freien Wahl 1990 war er Außenminister der DDR und von 1990 bis 2009 Abgeordneter des Bundestages.

Meckel engagiert sich den Angaben zufolge in mehreren nationalen und internationalen Organisationen. Seine Schwerpunkte liegen in der Pflege internationaler Beziehungen, in der Aufarbeitung von Geschichte und der Förderung von Demokratie und Menschenrechten. «Mir ist es wichtig, dass wir der Opfer von Krieg und Gewalt aus europäischer Perspektive gedenken», sagte Meckel.

Der Volksbund kümmert sich nach eigenen Angaben im Auftrag der Bundesregierung um die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland und pflegt derzeit 832 Kriegsgräberstätten mit 2,5 Millionen Toten in 45 Staaten. Mit seiner schulischen und außerschulischen Jugendarbeit verfolgt er friedenspädagogische Ziele.

Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.