Mi, 24.06.2009Manzke wird neuer Bischof in Schaumburg-Lippe - Leitende Theologen aus ganz Deutschland senden Glückwünsche

Bückeburg (epd). Der Auricher Superintendent Karl Hinrich Manzke wird neuer Bischof von Schaumburg-Lippe. Der 51-Jährige wurde am Dienstag vom Kirchenparlament in Bückeburg an die Spitze der zweitkleinsten der 22 evangelischen Landeskirchen in Deutschland gewählt. Im dritten Wahlgang bekam Manzke 20 von 30 Stimmen. Leitende Theologen, darunter der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, gratulierten Manzke zu seiner Wahl.

Manzke setzte sich gegen Mitbewerber Propst Martin Herche (56) aus Halle an der Saale durch und wird somit im Oktober Nachfolger von Bischof Jürgen Johannesdotter (65). Die schaumburg-lippische Landeskirche an der Grenze von Niedersachsen zu Nordrhein-Westfalen zählt rund 61.000 Mitglieder in 22 Gemeinden.

Manzke, der seit 1998 den lutherischen Kirchenkreis Aurich in Ostfriesland mit rund 76.000 Mitgliedern in 33 Gemeinden leitet, sagte nach der Wahl, es lohne sich, in der Kirche mitzuarbeiten. Dafür wolle er die Menschen in der Region motivieren. Es gelte nun, «unsere schaumburgische Landeskirche zu entwickeln und zu gestalten».
Auch wenn seine neue Wirkungsstätte eine der kleinsten unter den deutschen Landeskirchen sei, reize ihn die Aufgabe: «Im Schaumburger Land gibt es einen starken Zusammenhalt zwischen den Menschen der Region und ihrer Kirche, darin ähneln sie sehr den Ostfriesen.»

Wie schon in seinen bisherigen Tätigkeiten im Gemeindepfarramt, als Studiendirektor des Predigerseminars Imbshausen und zuletzt als Superintendent in Aurich «werden Theologie und Philosophie auch im Bischofsamt einander befruchten können», schreibt Huber in seiner Gratulation an Manzke. Der promovierte Theologe studierte Theologie und Philosophie in Tübingen, London und München.

Der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Johannes Friedrich aus München, übermittelte ebenfalls seine Glückwünsche. Als Superintendent bringe Manzke Erfahrungen in der Leitung von Pastoren mit: «Deren theologische und seelsorgerliche Kompetenz sowie ihre Fähigkeit, Ehrenamtliche zu qualifizieren und zu motivieren, ist der Schlüssel, um missionarische Kirche mit Ausstrahlungskraft zu sein.»

Als Vorsitzender des Rates der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen sagte Landesbischof Friedrich Weber aus Braunschweig, Manzke habe als Superintendent sehr gute Voraussetzungen für das neue Amt. Er freue sich auf die Zusammenarbeit in der Konföderation: «Ich hoffe, dass es dem neuen Bischof gelingt, seine Landeskirche so zu gestalten, dass sie weiterhin gut erkennbar und profiliert wahrgenommen wird und gleichzeitig zu einem größeren Gemeinsamen in Niedersachsen beiträgt.»

Landesbischöfin Margot Käßmann aus Hannover sagte, sie freue sich, dass ein Superintendent der hannoverschen Landeskirche zum Bischof gewählt worden sei. Manzke habe vielfältige Erfahrungen im kirchlichen Leitungsamt und eine große theologische Kompetenz. Das habe sie in den vergangenen zehn Jahren immer wieder beobachtet und
erlebt: «Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit in nun neuer Konstellation und wünsche ihm für den Übergang und dann das neue Amt von Herzen Gottes Segen.»

Gleichzeitig dankte Käßmann dem scheidenden Bischof Jürgen Johannesdotter für das gute menschliche Miteinander in den vergangenen acht Jahren: «Ich freue mich, ihn nun wieder als Bischof in Ruhe in unserer Landeskirche begrüßen zu können.»

Auch der ostfriesische Landessuperintendent Detlef Klahr schloss sich den Glückwünschen an. Er habe Manzke als einen Theologen kennengelernt, der seine Leitungsaufgaben mit «theologischem Profil und kreativem Engagement» wahrgenommen habe.

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