Fr, 19.07.2013Lehrstandorte für Islamische Theologie ziehen positive Zwischenbilanz

Osnabrück/Münster (epd). Eine positive Bilanz der bisherigen Arbeit der Zentren für islamische Theologie an den Universitäten Osnabrück und Münster hat der Leiter Mouhanad Khorchide gezogen. «Wir entwickeln uns zu einem wichtigen Standort für die Islamische Theologie», sagte Khorchide am Donnerstag in Münster. Sein Institut sei personell auf nunmehr 33 Mitarbeiter angewachsen, drei von den fünf geplanten Professuren seien besetzt, zwei weitere ausgeschrieben. Das Interesse an den Studienplätzen sei weit größer als das Angebot. Beide Einrichtungen wurden im Oktober 2012 offiziell eröffnet. Der Bund fördert neben dem Doppelstandort Münster-Osnabrück auch Zentren in Erlangen, Frankfurt am Main und Gießen sowie in Tübingen.

Das Fach Islamische Theologie ist in Deutschland noch relativ jung. Einzig in Osnabrück werden schon seit über zehn Jahren muslimische Religionspädagogen an der Uni fortgebildet. Seit 2007 gibt es dort für die Pädagogen einen Aufbaustudiengang schließlich kam das Vollstudium dazu. 2010 richtete die Uni zudem einen bis heute einmaligen Weiterbildungsstudiengang für Imame und Seelsorgerinnen ein.

Als wichtiges wissenschaftliches Projekt nannte Khorchide die Erarbeitung einer historisch-kritischen Koranausgabe. Darüber hinaus werde ein Neubau für das Zentrum für islamische Theologie in Münster inklusive einer Moschee angestrebt. Angebote islamischer Stiftungen, die den Bau finanzieren könnten, würden derzeit kritisch geprüft.

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