Do, 19.09.2013Lehrer fordern mehr Hilfe für inklusiven Unterricht

Hannover (epd). Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte hat vom Land mehr Unterstützung für einen gemeinsamen Unterricht von Schülern mit und ohne Behinderung gefordert. Die Umsetzung der Inklusion an Niedersachsens Schulen «läuft noch nicht rund», sagte der Vorsitzende des Verbandes, Manfred Busch, am Donnerstag in Hannover. «Das Land muss unverzüglich nachbessern. Die Inklusion darf nicht scheitern.»

Die vorgesehenen Zusatzstunden für die unterschiedlichen Formen von Förderbedarf müssten den Schulen auch wirklich zur Verfügung stehen. «Die Realität sieht oftmals leider anders aus», sagte Busch: «Aus den Kollegien hört man immer wieder Hilferufe.»

Mit Beginn des Schuljahres hat das Land Niedersachsen verbindlich die inklusive Schule eingeführt. Der gemeinsame Unterricht behinderter und nicht behinderter Schülern startete zunächst in den ersten und fünften Klassen. Pädagogen der Förderschulen unterstützen und beraten die Lehrer in den Regelschulen mit einem bestimmten Stundenkontingent, das sich nach dem Förderbedarf der Kinder richtet.

Durch fehlende oder zu knappe Zuweisung solcher zusätzlicher Lehrerstunden drohe der gemeinsame Unterricht zu scheitern, kritisierte Busch. Die Lehrer an den Regelschulen fühlten sich zunehmend überfordert. Auch müsse die begonnene Lehrerfortbildung intensiviert werden. Der Verband vertritt nach eigenen Angaben die Lehrkräfte der Sekundarstufe I.


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