Fr, 28.09.2012Landtag lobt ehrenamtliche Hospizhelfer in Niedersachsen

Hannover (epd). Politiker aller Fraktionen haben im niedersächsischen Landtag einmütig die Arbeit der rund 13.500 Ehrenamtlichen gewürdigt, die sich landesweit für schwerstkranke und sterbende Menschen einsetzen. Mit großer Mehrheit beauftragten sie am Freitag in Hannover die CDU/FDP-Landesregierung, die Palliativ- und Hospizversorgung weiterzuentwickeln und dafür bis Juli 2013 ein Konzept vorzulegen. Angesichts einer alternden Gesellschaft gebe es neue Herausforderungen.

In dem Konzept sollen die Bedürfnisse behinderter Menschen sowie von Menschen mit ausländischen Wurzeln gesondert aufgelistet werden, erläuterte der Abgeordnete Norbert Böhlke (CDU). Zudem solle eine zentrale Geschäftsstelle mit einer landesweiten 24-Stunden-Hotline für Angehörige, Ärzte sowie Alten- und Pflegeheime eingerichtet werden. Diese könne die bisher rein ehrenamtlich tätige Koordinierungsstelle entlasten und regionale Hotlines ersetzen.

Die Bürger müssten besser über dieses Thema informiert werden, forderte Böhlke. Zudem müssten die Mitarbeiter in Pflege- und Behinderteneinrichtungen besser für die schmerzlindernde Palliativversorgung geschult werden.

SPD und Grüne hatten zunächst argumentiert, sie hielten eine hauptamtlich geführte Koordinierungsstelle und eine landesweite Hotline für nicht notwendig. Es genüge, regionale Strukturen auszubauen. Dies gelte vor allem für die Landkreise Wesermarsch, Verden, Diepholz und Helmstedt, wo das landesweite Netz von Palliativstützpunkten noch Lücken habe. Dieser Antrag wurde jedoch abgelehnt. Alle Fraktionen betonten, dass sich dieses Thema nicht für den Wahlkampf eigne.


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