Di, 17.12.2013Landesarmutskonferenz fordert Konsequenzen aus Armutsstatistik

Hannover/Wiesbaden (epd). Angesichts der neuen Zahlen zur Armut in Deutschland fordert die niedersächsische Landesarmutskonferenz einen Politikwechsel. Die Hartz-IV-Sätze müssten deutlich erhöht werden, forderte ihr Sprecher Ralf Regenhardt am Dienstag in Hannover. Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist rund ein Fünftel der Bevölkerung in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Die Armutskonferenz ist ein Zusammenschluss aus Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften und sozialen Initiativen.

Insgesamt sind der Statistik zufolge rund 16 Millionen Menschen betroffen. Im vergangenen Jahr ging ihr Anteil von 19,9 Prozent im Jahr 2011 auf 19,6 Prozent leicht zurück. Die Armutskonferenz sieht darin allerdings keinen Grund zur Beruhigung. Vor allem Kinder seien vielfach von Armut bedroht.

Die Landesarmutskonferenz forderte die niedersächsische Landesregierung auf, genügend kostenlose Plätze in Krippen, Kindergärten und Horten zu schaffen. Die immer tiefer gehende Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich müsse gestoppt werden. «Weihnachten findet für viele Familien nicht statt», mahnte Regenhardt. Das Fest führe ihnen vielmehr drastisch ihre Ausgrenzung vor Augen.

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