Do, 29.08.2013Landesarmutskonferenz besorgt über wachsende Armut in Niedersachsen

Hannover (epd). Die Landesarmutskonferenz ist besorgt über die wachsende Armut in Niedersachsen. Laut Statistik sei das Risiko, arm zu werden, von 2011 bis 2012 leicht angestiegen, teilten Sprecher der Konferenz am Donnerstag mit. Sie warnen vor einer immer tieferen Spaltung der Gesellschaft und fordern «einen Politikwechsel hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit». Dazu gehöre etwa die Einführung eines flächendeckenden, tariforientierten und existenzsichernden Mindestlohns.

Nach Angaben des Landesbetriebes für Statistik lebten im vergangenen Jahr 15,4 Prozent der Menschen in Niedersachsen unterhalb der Armutsgrenze. Im Jahr zuvor waren es noch 15,2 Prozent.

Mit einem Fachtag zu diesem Thema am 4. September in Hannover wollen die Mitglieder der Armutskonferenz ein Zeichen setzen. «Dass nach wie vor fast jeder sechste Niedersachse von Armut bedroht ist, bleibt ein Skandal», betonte Horst-Peter Ludwigs vom Niedersächsischen Flüchtlingsrat. Vor allem Alleinerziehende und Erwerbslose seien betroffen. Die Landesarmutskonferenz ist ein Forum der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege wie Caritas und Diakonie sowie weiterer Verbände, Gewerkschaften und Initiativen.





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