Mo, 04.03.2013Kultusministerin: Krippenausbau gelingt regional unterschiedlich

Hannover (epd). Der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz wird sich nach Einschätzung von Niedersachsens neuer Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) nicht überall im Land zum Sommer erfüllen lassen. Es könne regional Unterschiede geben, sagte die Ministerin im Interview mit der «Neuen Presse» in Hannover (Montagsausgabe).
Derzeit gebe es landesweit 58.000 Plätze. «Wenn wir die 2007 gesetzte Quote von 35 Prozent eines Jahrgangs erreichen wollten, bräuchten wir 62.200 Plätze - doch wir wissen jetzt bereits, dass das nicht überall reicht.»

Zum Teil seien mehr Kinder geboren worden, als vorhergesagt, erläuterte Heiligenstadt. In großen Städten wie Hannover seien zwar Plätze für 47 Prozent der unter Dreijährigen erreicht, doch dies genüge nicht. Mit einer Klagewelle der Eltern rechnet die Ministerin zwar nicht. Doch Klagen werde es sicher geben, sagte sie: «Deshalb müssen wir jetzt alles tun, um genügend Plätze zu schaffen.»

Den Eltern rät Heiligenstadt, sich so früh wie möglich um einen Krippenplatz zu bemühen. Dann wüssten die Kommunen, wie hoch der Bedarf ist. Nicht nur die Zahl der Plätze sei entscheidend, sondern auch die Qualität, sagte Heiligenstadt: «Wir können nicht einfach mehr und mehr Kinder in eine Gruppe stecken, das können wir weder den Kindern noch den Erzieherinnen zumuten.»

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