Fr, 08.07.2011Küster nach sexuellem Missbrauch angeklagt

Oldenburg/Wilhelmshaven (epd). Der wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch gekündigte Küster der evangelischen Kirchengemeinde Fedderwardergroden in Wilhelmshaven ist nun offiziell angeklagt worden. Die Oldenburger Staatsanwaltschaft wirft dem Angeschuldigten eigenen Angaben zufolge vor, in den Zeiträumen 1998/1999 und 2009/2010 zwei Kinder in insgesamt 13 Fällen zum Teil schwer sexuell missbraucht zu haben.

Der 55-Jährige sitzt bereits seit Mai in Untersuchungshaft. Ihm drohe eine Freiheitsstrafe zwischen zwei und 15 Jahren, sagte die Sprecherin der Oldenburger Staatsanwaltschaft, Carolin Castagna. Laut Gesetz darf ein Verdächtigter höchstens sechs Monate in U-Haft sitzen, dann muss sich ein Gericht mit dem Fall befassen.

Bereits im Januar hatte der 55-Jährige die gegen ihn erhobenen Vorwürfe bestätigt. Die Kirche hatte umgehend ein Haus- und Beschäftigungsverbot erlassen. Der Hausmeister und Küster war nach Angaben der oldenburgischen Kirche seit 1991 in der Kirchengemeinde beschäftigt. Bis Januar hatte es dort keine Anhaltspunkte für mögliche sexuelle Übergriffe gegeben. Die Kirche hatte den Opfern über die Polizei ihre Hilfe angeboten. Zur oldenburgischen Kirche zählen 117 Gemeinden zwischen der Nordseeinsel Wangerooge und den Dammer Bergen. Ihr gehören rund 447.000 Mitglieder an.




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