So, 28.07.2013Kriegsgegner demonstrieren mit Friedensritt gegen Waffenhandel

Osnabrück/Münster (epd). Mit einem Friedensritt von Münster nach Osnabrück haben Kriegsgegner in der vergangenen Woche gegen den Waffenhandel in Deutschland demonstriert. Nach acht Tagen Ritt trafen am Sonnabend acht Reiter und begleitende Radfahrer in Osnabrück ein. Sie hatten die Strecke unter dem Motto «Der Frieden ist Geschichte - Deutsche Waffen töten in aller Welt» zurückgelegt. Ihr Ziel war es, die bundesweite Kampagne «Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel» zu unterstützen.

Die evangelische Diakoniepastorin Doris Schmidtke rief beim Empfang auf dem Domplatz dazu auf, von Krieg und Streit auf Frieden und Gerechtigkeit umzusatteln. «Dass wir in Deutschland in Frieden leben, aber als drittgrößter Waffenexporteur der Welt in Krisenländern den Krieg schüren und Blutvergießen ermöglichen - das können wir als Christen und Christinnen nicht hinnehmen. Darum: Stoppt den Waffenhandel!», forderte die Theologin.

In dem Aufruf der Initiative von Pax Christi und anderen hieß es, Deutschland «schürt und führt Krieg in aller Welt». Nur in Sonntagsreden werde der Frieden beschworen. Unter dem Vorwand, für Menschenrechte oder Demokratie einzutreten, werde Krieg als Mittel der Politik wieder hoffähig gemacht. Waffenproduktion und Waffenexport sowie Kriegseinsätze weltweit dienten skrupellos dem wirtschaftlichen Interesse: «Wir sind da altmodisch: Wir sagen nein!»

Die Aktion war nach Angaben der Veranstalter an die historischen Friedensreiter des Westfälischen Friedens von 1648 angelehnt. Die Initiative «Friedensritt» gibt es bereits seit 1984, erläuterte Organisator Steffen Heidenreich. In jedem Sommer fänden sich Reiter zu einem «politischen Wanderritt» irgendwo in Deutschland zusammen. «Wir wollen brisante Friedensthemen in die Öffentlichkeit tragen.»

Die im Mai 2011 gestartete Kampagne «Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel» wird von 17 Organisationen getragen, darunter «Brot für die Welt», terre des hommes und die katholische Jugend. 40 weitere Initiativen unterstützen sie. Schirmherrin ist die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und heutige Reformationsbotschafterin Margot Käßmann.




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