Di, 30.04.2013Krankenhäuser verlangen mehr Finanzhilfen vom Bund

Hannover (epd). Die niedersächsischen Krankenhäuser haben von der Bundesregierung mehr Anstrengungen verlangt, um die Finanznot der Kliniken zu beheben. Zwar hätten CDU und FDP die Notlage erkannt, erklärten die Krankenhäuser am Dienstag in Hannover: «Es fehlt aber der Ansatz, das Problem dauerhaft zu lösen.» Die «Niedersächsische Allianz für die Krankenhäuser» hatte im Januar wegen akuter Finanzierungsprobleme Alarm geschlagen. Wenn die Politik nicht rasch handele, sei die umfassende und flächendeckende Versorgung gefährdet, hieß es damals.
 
Ein Gesetzentwurf der Bundesregierung weise zwar jetzt in die richtige Richtung, erklärte die Führungsspitze der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft. Die Hilfe falle allerdings zu gering aus und komme zu spät. Die Bundesregierung will die Krankenhäuser nach Angaben der Krankenhausgesellschaft 2013 und 2014 um insgesamt 1,1 Milliarden Euro entlasten.
 
Die Kliniken klagen unter anderem über steigende Kosten für Personal, Energie und Versicherungen. Fast 70 Prozent aller niedersächsischen Kliniken rechnen einer Erhebung zufolge damit, das laufende Jahr mit zum Teil hohen Verlusten abzuschließen. Nur 17 Prozent rechnen mit einem positiven Jahresergebnis. In Niedersachsen betreuen 195 Krankenhäuser mit insgesamt rund 90.000 Beschäftigten rund 1,7 Millionen Patienten pro Jahr. Die 20 Trägerverbände haben sich zu einer Allianz zusammengeschlossen, um politisch Druck zu machen.


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