Di, 11.03.2014Krankenhäuser starten Image-Kampagne und fordern mehr Geld für Personal

Die Krankenhausgesellschaft startete eine Kampagne unter dem Titel «Wann immer das Leben uns braucht», mit der sie das Image der Kliniken verbessern will. Die Kampagne wird in allen Bundesländern gleichzeitig gestartet. Die Krankenhäuser wehren sich damit gegen Krankenkassen-Reports und Rankings über die Behandlungsqualität in den 2.000 deutschen Kliniken.

Zuletzt hatte im Januar ein bundesweiter AOK-Report für Aufsehen gesorgt, wonach durch Behandlungsfehler angeblich jedes Jahr 19.000 Patienten zu Tode kommen. Die Zahlen hatten sich als fehlerhafte Schätzungen erwiesen, die auf veralteten Daten beruhten. Genaue Zahlen über Behandlungsfehler gibt es nicht. Experten gehen von einer erheblichen Dunkelziffer aus. «Verunglimpfungen, Falschbehauptungen und Unterstellungen werden wir nicht länger hinnehmen», sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Alfred Dänzer in Berlin.

Die deutschen Krankenhäuser arbeiteten im weltweiten Vergleich auf höchstem Niveau, betonte Engelke. Das System der Qualitätssicherung sei einmalig und äußerst detailliert. Allerdings sei dringend mehr Geld erforderlich, «um Wertschätzung und Anerkennung für Menschen im Krankenhaus real werden zu lassen». Drei Viertel aller Krankenhäuser in Niedersachsen erzielten keine ausrechenden Gewinne, um dauerhaft am Markt bestehen zu können. Die Refinanzierung durch die Kostenträger bewege sind im Vergleich der Bundesländer um unteren Ende der Skala.

Die 193 Krankenhäuser in Niedersachsen mit rund 90.000 Beschäftigten haben laut Engelke im vergangenen Jahr in 1,7 Millionen Fällen geholfen. Sie bildeten derzeit 6.600 junge Leute aus und gehörten in vielen Regionen zu den größten Arbeitgebern. Bundesweit arbeiten nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft rund 1,1 Millionen Menschen in Kliniken. 2013 wurden dort 18,3 Millionen Behandlungen registriert, so viel wie nie zuvor.

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