Fr, 11.11.2011Kirchliche Mitarbeiter bekommen noch vor Weihnachten mehr Geld

Hannover (epd). Die rund 40.000 Beschäftigten der evangelischen Landeskirchen von Braunschweig, Hannover und Oldenburg erhalten rückwirkend zum 1. April mehr Gehalt. Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben sich am Donnerstag darauf geeinigt, die Abschlüsse des Öffentlichen Dienstes zu übernehmen, sagte der hannoversche Oberkirchenrat Jens Lehmann am Donnerstag im Anschluss an die Verhandlungen. Das Geld werde noch vor Weihnachten ausgezahlt.

Rückwirkend zum 1. April sollen die Mitarbeiter 1,5 Prozent mehr Gehalt und eine Einmalzahlung von 360 Euro pro Vollzeitstelle bekommen, sagte Lehmann als Sprecher der Arbeitgeberseite der drei Landeskirchen. Außerdem sollen die Einkommen zum 1. Januar um weitere 1,9 Prozent steigen.

Die Verhandlungen waren vor einem Monat zunächst gescheitert. Der Vorsitzende der Arbeitnehmerseite, Dietrich Kniep, hatte den Arbeitgebern eine Verzögerungstaktik vorgeworfen. Künftig soll Lehmann zufolge die paritätisch besetzte Arbeitsrechtliche Kommission Wege finden, um Verzögerungen zu vermeiden.

Lehmann sagte, er sei hocherfreut über den Abschluss. «Die Verhandlungen haben bewiesen, dass im Dritten Weg gute Ergebnisse erzielt werden können.» In Kirche und Diakonie werden die Gehälter im sogenannten Dritten Weg im Konsens zwischen Arbeitgebern und -nehmern ausgehandelt. Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hatte am Mittwoch bekräftigt, gegen den Widerstand der Gewerkschaft ver.di am kirchlichen Arbeitsrecht festhalten zu wollen.


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