Di, 18.09.2012Kirchen starten Themenwoche zum Welt-Alzheimertag

Bremen (epd). Mit einer Themenwoche wollen die beiden großen Kirchen in Bremen kurz vor dem Welt-Alzheimertag an diesem Freitag über Demenz und die Folgen für Betroffene und Angehörige informieren. Das Programm beginnt nach Angaben der Initiatoren an diesem Montag mit einem Informationsabend im Forum Kirche (Hollerallee 75) zu Hilfen für demente Menschen. Im Laufe der Woche sind überdies Vorträge, Filme, ein «Wohlfühlabend für pflegende Angehörige», ein Tanzcafé, eine Lesung und Abschlussgottesdienste geplant.

Der diesjährige Welt-Alzheimertag steht unter dem Motto «Demenz:
zusammen leben». Demenz ist ein langsamer Prozess, der zum Orientierungsverlust führt und sich über Jahre erstreckt. «Weg vom Geist» oder auch «ohne Geist» lautet die wörtliche Übersetzung des Begriffs aus dem Lateinischen. Es kommt zu chronisch fortschreitenden, degenerativen Veränderungen des Gehirns. Bei Demenzkranken verschlechtern sich Gedächtnisleistung, Denkvermögen und Urteilsfähigkeit.

Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums leben etwa 1,1 Millionen Demenzkranke in Deutschland. Jedes Jahr sind laut Bremer Initiative «Aktiv mit Demenz» bundesweit etwa 200.000 Menschen neu davon betroffen. Allein in Bremen sind es nach Schätzungen der Gesundheitsbehörde etwa 7.000, von denen die meisten zu Hause versorgt werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass künftig jede dritte Frau, die das 65. Lebensjahr vollendet hat, an Demenz erkrankt. Bei Männern wird es etwa jeder sechste sein.

Etwa zwei Drittel der Betroffenen leiden an Alzheimer, der häufigsten Form der Demenz. Die Alzheimersche Krankheit ist gekennzeichnet durch das fortschreitende Absterben von Nervenzellen und Nervenzellkontakten im Hirn. Die Erkrankungszahlen steigen mit dem Alter. In Einzelfällen sind auch Jüngere betroffen, sogar Kinder.
Es gibt bisher kaum Erkenntnisse, wie die Krankheit verhindert werden kann und keine Heilung. Aktivierungen, Medikamente und Therapien können das Fortschreiten begrenzt aufhalten und die Situation der Betroffenen verbessern.

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