Di, 27.04.2010Kirchen in Oldenburg verwehren Christengemeinschaft Gaststatus

Oldenburg (epd). Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Oldenburg (ACKO) will der anthroposophisch beeinflussten «Christengemeinschaft» einen Gaststatus verwehren. Unterschiede in maßgeblichen Lehr- und Glaubensfragen seien nicht zu überbrücken, sagte der Vorsitzende der ACKO, der lutherische Pastor Ralph Hennings, am Montag.

Nach einem Beschluss der ACKO sollte auf gemeinsame Gottesdienste mit der «Christengemeinschaft» verzichtet werden, sagte Hennings. Zwar könnten gut nachbarschaftliche Beziehungen gepflegt werden, «allerdings ohne dabei in der Öffentlichkeit den Anschein zu erwecken, die Christengemeinschaft sei eine allgemein anerkannte christliche Kirche».

Zur «Christengemeinschaft» zählen eigenen Angaben zufolge bundesweit etwa 140 Gemeinden. Sie wurde 1922 in der Schweiz unter der Leitung des evangelischen Pfarrers Friedrich Rittelmeyer und des Esoterikers und Philosophen Rudolf Steiner gegründet. Eine offizielle Glaubenslehre gibt es nicht. Mitglieder können nur Erwachsene werden, die bewusst der Gemeinschaft beitreten. In Deutschland sind die Gemeinden regional zu Körperschaften des öffentlichen Rechts zusammengeschlossen.

Zur ACKO gehören der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Oldenburg, das römisch-katholische Dekanat Oldenburg, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Oldenburg (Baptisten), die Gemeinde Oldenburg der Selbständigen Evangelisch-lutherischen Kirche, die Gemeinde Oldenburg der Evangelisch-Methodistischen Kirche, die Mennonitengemeinde Leer-Oldenburg, die Freie Christengemeinde Oldenburg sowie als Gastmitglieder die Freie evangelische Gemeinde und die Siebenten-Tags-Adventisten Oldenburg.

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