Mi, 30.05.2012Kirchen in Niedersachsen fordern mehr Erzieherinnen in Krippen

Hannover (epd). Die evangelischen Kirchen und die katholische Kirche in Niedersachsen fordern mehr Erzieherinnen für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren in Krippen. Der bestehende rechtliche Mindeststandard mit zwei Fachkräften für 15 Kinder reiche nicht aus, um eine gute Bildungsarbeit zu gewährleisten, erklärten Oberlandeskirchenrätin Andrea Radtke für die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen und Prälat Felix Bernard für das Katholische Büro Niedersachsen am Dienstag in Hannover.

Dennoch unterzeichneten sie die Handlungsempfehlung des niedersächsischen Kultusministeriums für die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren. Diese beschreibe die pädagogischen Herausforderungen und Ziele zutreffend, biete Praxishilfen und bilde einen Rahmen für die Arbeit in den einzelnen Krippengruppen. Die Empfehlungen ließen sich aber nur umsetzen, wenn der Betreuungsschlüssel verbessert werde. Eine dritte Kraft pro Gruppe werde jedoch von der Landesregierung derzeit nicht finanziert, kritisierten Radtke und Bernard.

Inzwischen hätten viele Kommunen den Betreuungsschlüssel allerdings von sich aus erhöht, lobten die Kirchenvertreter. Sie forderten, gute Rahmenbedingungen zu schaffen, um dem bereits bestehenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die evangelischen Kirchen in Niedersachsen sind Träger von rund 1.000 Tageseinrichtungen für Kinder. Unter dem Dach der katholischen Kirche gibt es rund 470 Tageseinrichtungen.

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