Mo, 06.10.2014Kirche verurteilt Provokation islamischer Gemeinden

Delmenhorst/Stadthagen (epd). Die oldenburgische Kirche hat einen Anschlag am Wochenende auf die Delmenhorster Mevlana-Moschee verurteilt. Es sei «eine nicht hinnehmbare, verabscheuungswürdige Provokation», einen Schweinekopf vor eine Moschee zu legen, sagte der Beauftragte für Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Olaf Grobleben, am Montag.

Unbekannte hatten in der Nacht zum Sonnabend einen Wildschweinkopf vor dem Gebäude abgelegt. Schweine gelten im Islam als unreine Tiere. Am Sonnabend begann für die Muslime der höchste Feiertag, das Opferfest. Polizei und Staatsschutz ermitteln in dem Fall.

«Die oldenburgische Kirche pflegt ein gutes nachbarschaftliches Miteinander zu den muslimischen Gemeinden und Verbänden im Oldenburger Land», unterstrich Grobleben. Sie sehe mit Sorge die wachsende Religionsfeindlichkeit gegenüber Muslimen.

In Stadthagen bei Bückeburg ermitteln Staatsschutz und Polizei in einem ähnlichen Fall: Dort hatten bereits in der Nacht zum Freitag nach Polizeiangaben Unbekannte vor der Aksa-Camii-Moschee eine Schaufensterpuppe mit einem schwarzen Kopftuch drapiert und das Gesicht mit roter Farbe beschmiert. Daneben habe ein Schild die Aufschrift «Das ist der Islam» getragen.

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