Mo, 02.12.2013Kirche und Landkreise wollen mehr Hilfen für die Inklusion

Hannover (epd). Evangelische Kirchen und Landkreise in Niedersachsen wünschen sich vom Land eine bessere Unterstützung für den gemeinsamen Unterricht aller Kinder an den Schulen in ihrer Trägerschaft. «Wir stehen hinter dem gesellschaftlichen Ziel der Inklusion», teilten der Rat der Konföderation evangelischer Kirchen und der Landkreistag nach einem Treffen am Montag in Hannover mit. Sie bräuchten aber mehr praktische und finanzielle Unterstützung. Mit der Inklusion sollen alle Schüler gemeinsam unterrichtet werden, unabhängig davon, ob sie zum Beispiel eine Behinderung haben.

Kirchen und Landkreistag sprachen sich dafür aus, Förderschulen für emotionale und soziale Entwicklung zunächst zu erhalten. Es müsse den Schülerinnen und Schülern im Einzelfall eine optimale Unterstützung geboten werden, sagten der Vorsitzende des Rates der Konföderation, Hannovers Bischof Ralf Meister, und Landkreistagspräsident Bernhard Reuter. Bislang ist nach Angaben des Kultusministeriums nicht vorgesehen, diese speziellen Förderschulen aufzulösen, die vor allem verhaltensauffällige Schüler aufnehmen.

Eine gemeinsame Aufgabe sehen Kirche und Landkreistag auch in der Integration von Flüchtlingen. «Wir sind uns bewusst, dass die dramatisch ansteigende Zahl von syrischen Flüchtlingen, anderen Asylbewerbern und Zuwanderern derzeit die niedersächsischen Kommunen vor erhebliche Herausforderung stellt.» Sie hofften, dass das Ausländerrecht zeitnah nach der Regierungsbildung in Berlin zugunsten von Kindern und Jugendlichen geändert wird, die schon lange in Deutschland leben, appellierten Meister und Reuter.

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