Di, 29.10.2013Kinderhilfswerk will Grundsicherung statt höherem Kindergeld

Osnabrück (epd). Mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen hat sich das Deutsche Kinderhilfswerk für eine bedarfsgerechte Kindergrundsicherung ausgesprochen. Das sei besser als das Kindergeld zu erhöhen, sagte die Vizepräsidentin Anne Lütkes in einem vorab veröffentlichten Gespräch mit der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Mittwochausgabe): Bei einer Erhöhung werde das Kindergeld mit dem Hartz-IV-Satz verrechnet: Damit profitierten genau diejenigen nicht, die Unterstützung am nötigsten hätten.

Lütkes forderte zudem ein Investitionsprogramm für die frühkindliche Bildung. Fünf Milliarden Euro pro Jahr müssten in den Kita-Ausbau sowie die Kinder- und Jugendarbeit investiert werden. Das Betreuungsgeld müsse abgeschafft werden. Der Ausbau von Betreuungsangeboten müsse mit einer gleichzeitigen Qualitätsoffensive einhergehen.

Die Vizepräsidentin des Hilfswerks kritisierte, dass Kinder aus armen und aus Migrantenfamilien weniger Chancen auf Förderung und Bildung hätten. Union und SPD sollten endlich die Kinderrechte im Grundgesetz verankern. Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich nach eigenen Angaben seit 1972 für Kinderrechte, Beteiligung von Kindern und die Überwindung von Kinderarmut ein.

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