Do, 02.10.2014Käßmann: Trennung beim Abendmahl ist «Stachel im Fleisch der Kirchen»

Hannover (epd). Die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, betrachtet die Trennung zwischen Katholiken und Protestanten beim Abendmahl «als Stachel im Fleisch» der Kirchen. «Wir rufen die Welt zur Einheit auf, aber wir können nicht gemeinsam an dem Tisch sitzen, zu dem Jesus uns eingeladen hat», sagte sie am Donnerstag in Hannover während des zweitägigen Bürgerfestes zum Tag der Deutschen Einheit.

Sie hoffe nach wie vor, dass sie ein gemeinsames Abendmahl von Katholiken und Protestanten noch erlebe, sagte Käßmann. Allerdings sei ihr anfänglicher Optimismus im Laufe der Zeit etwas gedämpft worden. Ein gemeinsames Abendmahl ist zwar aus evangelischer Sicht möglich. Die katholische Kirche lehnt es aber bisher ab.

Zum Tag der Deutschen Einheit werden bis zum Freitag rund 500.000 Besucher in Hannover erwartet, unter ihnen Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Niedersachsen richtet die zentrale Einheitsfeier zum zweiten Mal nach 1998 aus. Sie gastiert in jedem Jahr im Land des jeweiligen Bundesratspräsidenten.

Internet: www.tag-der-deutschen-einheit.de

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