Mo, 23.07.2012Käßmann rät zur Ruhe im Urlaub

Hannover (epd). Die Theologin Margot Käßmann rät zur Ruhe im Urlaub.
Ruhe sei nötig, um den eigenen Weg nicht aus den Augen zu verlieren, schreibt die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in der «Evangelischen Zeitung», die an diesem Wochenende in Hannover erschienen ist. Das wisse auch schon Jesus. «Von ihm selbst wird ja berichtet, dass er sich zurückzog, etwa in die Wüste oder auf einen Berg. Offenbar war ihm klar, was das Bedürfnis nach Ruhe und Abstand bedeutet.»

Urlaub müsse nicht immer die große Reise sein, meint die langjährige hannoversche Landesbischöfin zum Start der Sommerferien in Niedersachsen und Bremen. «Das kann auch eine kurze Aus-Zeit sein, ein Sabbat vom Alltag», schreibt Käßmann, die seit April dieses Jahres als Luther-Botschafterin der EKD für die Feiern zum 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 wirbt.

Für Käßmann persönlich ist das Gefühl von Entspannung und Abschalten seit ihrer Kindheit mit der Ostsee verbunden. Wenn sie sich an den Strand stelle, gehe es ihr «wunderbar gut». Das sei für sie der Ort, an dem sie Ruhe finde: «Das kann wesentlich näher sein als die Malediven und wesentlich kürzer als zwei Wochen.» Sie findet es dagegen merkwürdig, in Urlaub zu fahren, um unterhalten und abgelenkt zu werden. «Eine merkwürdige Gesellschaft, die Ruhe nicht mehr aushält.»

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