So, 03.11.2013Jüdisches Lehrhaus erinnert in Göttingen an Ehepaar Reich-Ranicki

Göttingen (epd). Zum Jahrestag der Judenpogrome durch die Nationalsozialisten am 9. November 1938 erinnert der Göttinger Verein Jüdisches Lehrhaus an das Ehepaar Teofila und Marcel Reich-Ranicki.
Bei der Veranstaltung an diesem Sonnabend in der Göttinger Stadtbibliothek werden unter anderem Filmausschnitte und Interviews gezeigt, wie der Verein am Sonntag mitteilte.

Durch seine Flucht aus dem Warschauer Ghetto in den «arischen Teil» der Stadt konnte sich das Paar der Deportation ins Konzentrationslager entziehen. Nach mehreren Jahren im Untergrund siedelte es 1958 in die Bundesrepublik über. Die Künstlerin Teofila «Tosia» Reich-Ranicki starb 2011. Marcel Reich-Ranicki, der als einflussreichster deutschsprachiger Literaturkritiker galt, starb im September im Alter von 93 Jahren.

Das Jüdische Lehrhaus veranstaltet seit mehreren Jahren jeweils am 9. November eine «Nacht der Erinnerung». Sie ist Bestandteil eines Zyklus von Vorträgen, Führungen und Podiumsdiskussionen, mit dem Göttinger Initiativen und Kirchen an die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten erinnern.

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