Mo, 28.12.2009Janssen: Konföderation der Kirchen weiterentwickeln

Oldenburg (epd). Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, hat die evangelischen Kirchen in Niedersachsen aufgerufen, die Konföderation der Kirchen weiterzuentwickeln und darüber im Gespräch zu bleiben. «Dabei könnte auch etwas völlig Neues entstehen», sagte Janssen am Montag im epd-Gespräch. Die Zusammenarbeit der fünf Kirchen in den vergangenen fast 40 Jahren dürfe nicht entwertet werden.

   Zu der Konföderation zählen die evangelisch-lutherischen Landeskirchen Hannover, Braunschweig, Schaumburg-Lippe und Oldenburg sowie die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer. Im Herbst war der Versuch, eine einheitliche Kirche in Niedersachsen zu gründen am Widerstand der kleineren Kirchen gescheitert. Die hannoversche Landeskirche als größte in Niedersachsen erwägt nun den Ausstieg aus dem Kirchenbund. Zur Konföderation zählen rund 4,3 Millionen Gemeindemitglieder.

   Janssen bedauerte, dass offenbar nur die oldenburgische Kirche die Konföderation weiterentwickeln wolle. «Alle Kirchen müssen sich aufeinander zu bewegen.» Allein die Oldenburger hätten sich mit ihrer «Oldenburger Ortsbestimmung» auch theologisch mit der Konföderation beschäftigt. Darin heißt es: «Wir sind bereit, gemeinsam mit ökumenischen Partnern und allen protestantischen Nachbarkirchen jegliche kirchliche Ordnung, Struktur und Gestaltung zu prüfen, um regionale Vielfalt zu würdigen und zugleich einer größeren kirchlichen Einheit näher zu kommen.»

   In der Region des Oldenburger Landes sei die Kirche gut aufgestellt und ein anerkannter Partner in der Politik und der Gesellschaft. «Das ist ein positives Element in der Provinz. Die Nähe zu den Menschen bringt uns im Sinne eines guten nachbarschaftlichen Verhältnisses zusammen», sagte Janssen. Dies gelte es, weiter zu pflegen.

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