Fr, 21.05.2010Insolvente Altenheime der Diakonie im Oldenburger Land gerettet

Die drei insolventen Altenheime der Oldenburger Diakonie sind nach Angaben des Diakonischen Werkes gerettet. Alle 180 Mitarbeitenden hätten neue Arbeitsverträge unterschrieben, mit denen sie auf bis zu 20 Prozent ihres Gehaltes verzichten. «Wir haben uns bemüht, die Mitarbeiter möglichst gering zu belasten», sagte der kaufmännische Diakonie-Vorstand Joachim von der Osten am Donnerstag.

   «Gleichwohl leisten die Mitarbeitenden einen erheblichen Beitrag zur Finanzierung des Sanierungskonzeptes», betonte er. Auch die gemeinsame Mitarbeitervertretung des Diakonischen Werkes Oldenburg stimmte dem Konzept zu.

   Das Konzept sieht die Gründung von drei neuen Betriebsgesellschaften vor. Trotz der Einbußen verdienten die Beschäftigten auch künftig bei der Diakonie mehr als bei privaten Anbietern, sagte von der Osten. Die Evangelische Altenhilfe Stephanusstift gGmbH in Delmenhorst sowie die Oldenburger Seniorenzentren Büsingstift und Schützenweg gGmbH hatten am 24. März bei den zuständigen Amtsgerichten die Insolvenz angemeldet.

   Der vorläufige Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Hermann Berding sei von dem Rettungspaket überzeugt, so von der Osten. Es sichere die wirtschaftliche Grundlage der Betriebe auf Dauer und verschaffe ihnen eine gute Ausgangssituation im Wettbewerb mit anderen Pflegeeinrichtungen. Berding werde nun alle Schritte einleiten, um das Insolvenzverfahren abzuschließen.

   Auch die Mitarbeitervertreter befürworteten das Konzept. Weil alle Mitarbeitenden in die neuen Gesellschaften wechseln wollten, habe die Mitarbeitervertretung nach kontroverser Diskussion darauf verzichtet, ein eigenes Firmenkonzept zu erarbeiten, sagte deren Vorsitzender Thomas Schwalm. Vor zwei Wochen hatte die Mitarbeitervertretung noch angekündigt, mit einer eigenen Gesellschaft die drei Heime übernehmen zu wollen.

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