Mo, 10.09.2012Hunderttausende bei Denkmaltag in Niedersachsen und Bremen

Bremen/Hannover (epd). Der «Tag des offenen Denkmals» hat am Sonntag in Niedersachsen und Bremen wieder Hunderttausende Besucher angelockt. Bundesweit waren es rund 4,5 Millionen, etwa so viele wie im vergangenen Jahr, wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz am Sonntag mitteilte. In ganz Deutschland hatten bei strahlendem Sonnenschein weit über 8.000 historische Gebäude, archäologische Stätten sowie Gärten und Parks ihre Türen geöffnet - so viele wie noch nie. In Niedersachsen waren es rund 500 in 225 Städten und Dörfern, in Bremen und Bremerhaven mehr als 60. Schwerpunkt war in diesem Jahr das Thema Holz.

Bundesweit eröffnet wurde der Denkmaltag am Vormittag mit einem zentralen Festakt vor der historischen Fassade des Bremer Rathauses, das seit 2004 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Dabei betonte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU), Denkmalschutz sei auch ein Wirtschaftsfaktor und eine «Investition in die Zukunft unseres Landes». Denkmäler machten die Städte unverwechselbar: «Sie stiften Identität und vermitteln Heimat.»

Die Besucher konnten sich etwa über Holzkonstruktionen von Fachwerkhäusern, Wind- und Wassermühlen oder über kostbare Holztäfelungen von Kirchen und Schlössern informieren. Im gotischen Bremer Rathaus, 1405 bis 1408 erbaut, waren historische Schiffsmodelle und eine reiche Holzausstattung zu entdecken. In Clausthal-Zellerfeld im Harz öffnete Deutschlands größte Holzkirche, die evangelische «Marktkirche zum Heiligen Geist». Auf der Nordseeinsel Baltrum konnte das historische Pfahlschutzwerk am Hafen besichtigt werden.

Der Denkmaltag ist der deutsche Beitrag zu den «European Heritage Days», an dem 50 Länder in Europa ihr historisches Architekturerbe öffnen. Er wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn koordiniert, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht. Im vergangenen Jahr wurden dazu bundesweit rund 4,5 Millionen Besucher gezählt. Die Stiftung hat nach eigenen Angaben seit 1985 mit rund 480 Millionen Euro die Restaurierung von mehr als 4.000 Denkmälern unterstützt.

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