So, 15.03.2015Heimbucher: Ökumene heißt Fremdenfreundlichkeit

Lohne/Leer (epd). Der Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche, Martin Heimbucher, hat sich für mehr ökumenische Offenheit ausgesprochen. Heimbucher predigte am Sonntag im südoldenburgischen Lohne in der katholischen St.-Josef-Kirche. Nicht mehr die eigene Perspektive könne der Maßstab sein, nach dem sich andere zur richten hätten, sagte Heimbucher: «Wir sind vielmehr eingeladen, mit den Augen der anderen zu sehen, mit ihren Ohren zu hören.»

Heimbucher predigte in der katholischen Kirche im Rahmen eines ökumenischen Kanzeltauschs. Die fünf evangelischen und drei katholischen Bischöfe und kirchenleitenden Repräsentanten in Niedersachsen tauschen in der Fastenzeit vor Ostern ihre Predigtstätten. Der Kirchenpräsident feierte den Gottesdienst gemeinsam mit Weihbischof Heinrich Timmerevers aus Vechta und dem Lohner Dechanten Rudolf Büscher.

Zwischen den römisch-katholischen und evangelisch-reformierten oder lutherischen Glaubensgeschwistern sei der Dialog inzwischen gut eingeübt. Heimbucher forderte daher mehr ökumenische Offenheit zum Beispiel zu syrischen Christen, die als Flüchtlinge nach Deutschland kommen: «An unserer Fremdenfreundlichkeit entscheidet es sich, ob ein Gottesdienst gelingt.»

Die Predigt Heimbuchers in Lohne war der dritte Teil des ökumenischen Kanzeltauschs. Zum Abschluss beteiligen sich daran am 22. März der hannoversche evangelische Landesbischof Ralf Meister im Osnabrücker Dom und Bischof Trelle in der Marktkirche in Hannover. Außerdem wird der katholische Bischof Franz-Josef Bode aus Osnabrück in der evangelisch-reformierten «Großen Kirche» in Leer zu Gast sein. Mit der Aktion wollen die Theologen auf das 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 aufmerksam machen.

epd

Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.