Do, 20.02.2014Hannoverscher Richter ist neuer Präsident der Landessynode

Hannover (epd). Der Jurist Matthias Kannengießer aus Hannover wird neuer Präsident der hannoverschen Landessynode. Das evangelische Kirchenparlament wählte den 45-Jährigen am Donnerstagabend zum Nachfolger von Jürgen Schneider (63) aus Hermannsburg. Schneider hatte das Ehrenamt acht Jahre lang inne. Kannengießer erhielt 70 der insgesamt 75 Stimmen. Es gab vier Enthaltungen und eine Nein-Stimme.

Vizepräsidenten wurden Wencke Breyer (36), Diplom-Ökonomin aus Hannover, Ewa Klamt (63), Lehrerin aus Gifhorn, und Thomas Reisner (71), pensionierter Vorsitzender Richter am Oberverwaltungsgericht Lüneburg.

Kannengießer ist Vorsitzender Richter einer Kammer für Handelssachen am Landgericht Hannover und in der Gerichtsverwaltung für Personalangelegenheiten zuständig. Der promovierte Jurist gehört dem Kirchenvorstand der Friedensgemeinde in Hannover an. Er ist Mitglied der eher konservativen Synodalgruppe Lebendige Volkskirche (LVK).

Die Synode, das Kirchenparlament, ist das gesetzgebende Leitungsorgan der Landeskirche. Sie beschließt unter anderem den Haushalt für die mit knapp 2,8 Millionen Mitgliedern größte evangelische Landeskirche in Deutschland und wählt den Bischof oder die Bischöfin.

Ihre Amtszeit beträgt jeweils sechs Jahre. Von den 75 Synodalen sind 63 gewählt, zehn vom Kirchensenat berufen. Mit Stefan Schostok (SPD) wurde erstmals ein hannoverscher Oberbürgermeister berufen.
Weitere Mitglieder sind laut Kirchenverfassung ein Vertreter der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen, der Neutestamentler Professor Florian Wilk, und der Abt des Klosters Loccum, Horst Hirschler.

Hirschler ist mit 80 Jahren auch der älteste Synodale. Der jüngste ist Marius Steinwachs (26) aus Einbeck. Im Parlament sind insgesamt 19 Pastoren und Superintendenten sowie vier Diakone und Diakoninnen vertreten. Die hannoversche Landeskirche umfasst drei Viertel Niedersachsens.

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