Sa, 03.01.2015Grüne wollen Flexibilität bei Rente

Hannover (epd). Angesichts des häufig beklagten Fachkräftemangels in Deutschland fordern die Grünen mehr Flexibilität beim Renteneinstiegsalter. «Flexible Übergänge in die Rente sind mehr als überfällig, weil sie den unterschiedlichen beruflichen Belastungen weitaus besser gerecht werden als starre Altersgrenzen», sagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, Brigitte Pothmer, der hannoverschen «Neuen Presse» (Samstagsausgabe): «Sowohl ein früherer als auch ein späterer Renteneinstieg sollten möglich sein.»

Mit Blick auf einen entsprechenden Vorschlag von Frank-Jürgen Weise, Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, sagte Pothmer aber: «Ob die 70 in diesem Zusammenhang allerdings die magische Zahl sein muss - da bin ich skeptisch.» Weise hatte sich in der «Welt» (Freitagsausgabe) für eine freiwillige Rente mit 70 Jahren ausgesprochen.

Die Idee, flexible Übergänge über die Regelaltersgrenze hinaus könnten die arbeitsmarktpolitischen Probleme lösen, die die Rente mit 63 verursacht habe, sei eine «Milchmädchenrechnung», sagte die Grünenpolitikerin. Durch die abschlagsfreie Rente mit 63 seien dem hiesigen Arbeitsmarkt immerhin fast 200.000 Fachkräfte verloren gegangen.


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