Fr, 23.01.2009Grüne: Bildungschancen von Einwanderer-Kinder verbessern

Hannover (epd). Die Grünen im niedersächsischen Landtag haben gefordert, die Bildungschancen von Kindern aus zugewanderten Familien zu verbessern. «Der Anteil der Kinder aus Einwanderer-Familien, die ein Gymnasium besuchen, liegt nicht einmal bei der Hälfte des Durchschnitts», sagte die schulpolitische Sprecherin Ina Korter am Donnerstag nach einer Fachanhörung mit Vertretern von Migranten-Verbänden. Dafür sei der Anteil in der Hauptschule etwa doppelt so hoch.

 Durch die frühe Trennung in das gegliederte Schulsystem schon nach der vierten Klasse würden die Kinder massiv benachteiligt, sagte Korter. Nötig sei deshalb eine längere gemeinsame Schulzeit aller Kinder. Fast 20 Prozent der Jugendlichen mit Migrationshintergrund verließen die Schule ohne Abschluss: «Das ist eine gigantische Vernachlässigung von Potenzialen,die wir aufgrund des demografischen Wandels dringend brauchen.» Damit die Lehrer einen besseren Zugang zu den Schülern erhielten, sei es nötig, junge Leute mit Migrationshintergrund für Bildungsberufe zu gewinnen, hieß es.


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