Do, 22.08.2013Gewerkschaft fordert bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege

Bremen (epd). Die Gewerkschaft ver.di hat bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne für die mehr als 19.000 Pflegekräfte in Bremen und Bremerhaven gefordert. Es sei die Aufgabe der Politik und der Kassen, auskömmliche Pflegesätze, Fallpauschalen und Personalbemessungen auszuhandeln, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag mit. Eine von den Arbeitgebern geforderte Landespflegekammer könne die Rahmenbedingungen nicht verändern, da sie weder Einfluss auf die Pflegesätze noch auf die konkreten Arbeitsbedingungen und Vergütungen nehmen könne.

In Bremen hatten kürzlich 400 Pflegekräfte mit einer Menschenkette auf Überlastung, schlechte Arbeitsbedingungen und zu wenig Lohn in ihrem Beruf aufmerksam gemacht. In der Hansestadt läuft unter dem Motto «Pflege am Limit» ein Protestmonat zur Situation in der ambulanten und stationären Pflege. Zum Abschluss plant das Aktionsbündnis «Pflege steht auf» am 4. September eine Kundgebung auf dem Marktplatz.

Der Pflegeberuf werde immer unattraktiver, warnte ver.di. Die Vergütungen seien oft unterdurchschnittlich und die psychischen und physischen Belastungen hoch. Fast die Hälfte der Beschäftigten im Land Bremen arbeite mittlerweile in Teilzeit, weil der Job in Vollzeit zu anstrengend sei. Entsprechend gering falle der Lohn aus. In der Folge bleibe auch der dringend benötigte Nachwuchs aus. Viele Pflegekräfte seien bereits älter als 50 Jahre.


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