Fr, 26.07.2013Gemeinnützige «Neue Arbeit Delmenhorst» ist insolvent

Delmenhorst (epd). Einer der ältesten gemeinnützigen Betriebe zur Qualifizierung benachteiligter Menschen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) muss seine Arbeit zum 31. Juli wegen Insolvenz einstellen. Für die finanziell angeschlagene diakonische «Neue Arbeit Delmenhorst» mit 38 Beschäftigten habe sich kein Investor finden lassen, teilte der Insolvenzverwalter Dirk Ruffert aus Oldenburg am Freitag mit.

Das Insolvenzverfahren werde voraussichtlich am 1. August vom Insolvenzgericht Delmenhorst eröffnet, hieß es. Der Geschäftsführer der Neuen Arbeit, Klaus Puschmann, war am Freitagnachmittag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

30 Jahre lang hat der Betrieb den Angaben zufolge mit einer Wäscherei, einer Tischlerei, einem Sozialen Kaufhaus und einem Umzugsservice Langzeitarbeitslose eine Perspektive auf dem ersten Arbeitsmarkt vermittelt, hieß es. Der Insolvenzverwalter habe vorgeschlagen, nur den Wäschereibetrieb am Standort Ganderkesee fortzuführen. Dies sei aber vom Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung abgelehnt worden.

Der Oldenburger Diakonie-Chef Thomas Feld bedauerte die Insolvenz. Die Diakonie habe von den Problemen gewusst und ihre Unterstützung angeboten. «Aber bis heute haben wir keine konkrete Anfrage nach einer finanziellen Hilfe erhalten», betonte er auf Nachfrage. Auch habe er bislang kein Sanierungskonzept gesehen.

Die «Neue Arbeit Delmenhorst» ist aus einem Projekt der Straffälligenhilfe der Diakonie hervorgegangen. Zu den Gesellschaftern gehören evangelische Kirchengemeinden, der Kirchenkreis Delmenhorst/Oldenburg Land und das Diakonische Werk Oldenburg.


Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.