So, 01.12.2013Gegen den Hunger in der Welt - Spendenaktionen von «Brot für die Welt» und Adveniat eröffnet

Millionen Menschen weltweit sterben jährlich den Hungertod, andere dürsten nach Bildung. Mit ihren traditionellen Spendenaktionen im Advent wollen die kirchlichen Hilfswerke die Not lindern.

Bremen/Osnabrück (epd). Die kirchlichen Hilfswerke «Brot für die Welt» und Adveniat haben am Sonntag ihre traditionellen Spendensammlungen in der Adventszeit gestartet. Der Kampf gegen den weltweiten Hunger steht im Mittelpunkt der 55. Spendenaktion, die das evangelische Hilfswerk «Brot für die Welt» in Bremen eröffnete. «Land zum Leben - Grund zur Hoffnung» lautet das Motto der Kampagne, die in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf Angola im Südwesten Afrikas setzt. Es gebe noch immer eine «Welt des Hungers», kritisierte im Eröffnungsgottesdienst der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms.

Zwar habe die Zahl der Hungernden nach einem UN-Bericht seit den frühen 1990er Jahren um 17 Prozent abgenommen. «Und dennoch leiden immer noch 842 Millionen Menschen Hunger», sagte Brahms in dem Fernsehgottesdienst, den die ARD aus der Bremer St.-Stephani-Kirche übertrug. «8,8 Millionen sterben jährlich den Hungertod.»

Den Projektpartner von «Brot für die Welt» im südlichen Angola sieht Brahms als Hoffnungszeichen. Der Direktor des kleinbäuerlichen Selbsthilfeprojektes, Ernesto Cassinda, erläuterte, es sei unter anderem mit einer Saatgutbank gelungen, 8.000 Menschen aus dem Hunger zu befreien.

Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat der katholischen Kirche eröffnete seine Spendenaktion mit einem Gottesdienst im Osnabrücker Dom. Die Bischöfe von Osnabrück und Essen, Franz-Josef Bode und Franz-Josef Overbeck, forderten die Gläubigen auf, sich im Sinne von Papst Franziskus mit den Armen in Lateinamerika zu solidarisieren. «Ihren Hunger und Durst nach Bildung zu stillen, ist konkreter Liebesdienst an den Menschen», sagte Bode. Er gestaltete den Gottesdienst gemeinsam mit Gästen aus Nicaragua, Chile, Honduras, Bolivien und der Dominkanischen Republik.

Die Spendenaktion des in Essen ansässigen Lateinamerika-Hilfswerks steht in diesem Jahr unter dem Motto «Hunger nach Bildung». Mit den gesammelten Geldern aus den Kollekten vor allem am 24. und 25. Dezember unterstützt Adveniat Bildungsprojekte von Partnerorganisationen in Lateinamerika und der Karibik. Adveniat finanziert sich nach eigenen Angaben zu 95 Prozent aus Spenden und fördert etwa 2.700 Projekte mit durchschnittlich jeweils 13.000 Euro. In Lateinamerika und der Karibik werden rund 26.500 Grund- und weiterführende Schulen von der katholischen Kirche getragen.

Für «Brot für die Welt» wurden im vergangenen Jahr nach Angaben des Hilfswerkes bundesweit 55,2 Millionen Euro gespendet. Aktuell würden damit 2.500 Projekte in den Ländern des Südens unterstützt. Das Hilfswerk wird getragen von evangelischen Landes- und Freikirchen und ist im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung in Berlin angesiedelt. Seit 1959 bittet die Aktion in jedem Jahr zu Beginn der Adventszeit um Spenden für Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika.

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