Do, 02.08.2012Gedenken an Atombomben-Abwürfe auf Hiroshima

Bremen/Hannover (epd). Friedensorganisationen und Kirchen in Niedersachsen und Bremen wollen am 6. August an den Jahrestag der Atombomben-Abwürfe auf Hiroshima und Nagasaki erinnern. Dazu gestalten das Bremer Friedensforum und weitere pazifistische Initiativen aus der Hansestadt nach eigenen Angaben ab 12 Uhr eine einstündige Mahnwache auf dem Bremer Marktplatz. Eine Ärztin und ein Physiker wollen zu den Demonstranten sprechen.

In Hiroshimas Partnerstadt Hannover wollen mehrere Religionsgemeinschaften in der Ruine der Aegidienkirche mit Meditationen und Gebeten zum Frieden mahnen. Zu Beginn ist um 8 Uhr eine Gedenkstunde geplant, bei der eine Friedensglocke angeschlagen wird. Die Kulturbotschafterin der Stadt Hiroshima, Hiroyo Nakamoto, feiert danach eine halbstündige Trauer-Teezeremonie. Um 18 Uhr schließt die Gedenkveranstaltung mit einer Multireligiösen Friedensandacht.

Im Verdener Dom ist am 9. August ab 19 Uhr ein «literarisches Konzert» zum Gedenken an die Atombomben-Abwürfe geplant. «Die Mauern stehn sprachlos und kalt» lautet der Titel des Abends, zu dem unter anderen das Japanische Generalkonsulat in Hamburg einlädt.

Das Bremer Friedensforum und die Mitinitiatoren setzen sich dafür ein, alle noch in Deutschland lagernden Atomwaffen abzuziehen und weltweit zu ächten. Sie rufen überdies dazu auf, keinen Atomstrom zu nutzen und sich gegen Atomtransporte über Bremer Häfen zu wehren.

Am 6. August 1945 zerstörte der erste Atombomben-Abwurf in der Menschheitsgeschichte die japanische Stadt Hiroshima. 140.000 Menschen starben sofort oder in den Monaten nach dem Einsatz. Am 9. August 1945 wurden bei einem weiteren Bombenabwurf in Nagasaki etwa 80.000 Menschen getötet. Am 15. August kapitulierte Japan. Damit war der Zweite Weltkrieg vorbei. Seitdem starben nach japanischen Angaben Hunderttausende weitere Menschen an den Folgen der beiden Atombomben.

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