Di, 21.05.2013Flüchtlingsverbände fordern stärkere Aufnahme syrischer Vertriebener

Hannover (epd). Deutsche Flüchtlingsverbände haben den eingeschränkten Umgang der Bundesrepublik mit Kriegsflüchtlingen aus Syrien kritisiert. Zwar hätten sich die Innenminister der Bundesländer in einer Telefonkonferenz darauf geeinigt, 5.000 syrische Flüchtlinge einreisen zu lassen. «Angesichts der gesamten Dimension ist das aber nur ein Alibi», sagte «Pro Asyl»-Geschäftsführer Günter Burkhardt am Dienstag in Hannover. Bislang sei auch unklar, nach welchen Kriterien die Menschen ausgewählt werden sollen.

Das größte Problem sei der Ausschluss von Angehörigen bereits in Deutschland lebender Syrer. «Ihre Verwandten kommen gar nicht erst in das Kontingent hinein», erläuterte Burkhardt. Grund dafür sei eine angebliche fehlende Rückkehrbereitschaft der flüchtenden Angehörigen.
«Ihnen wird pauschal unterstellt, dass sie auch nach dem Krieg in Deutschland bleiben werden», sagte Burkhard. «Da ist ein hohes Maß an Willkür dabei.» Laut «Pro Asyl» leben derzeit rund 40.000 syrische Staatsangehörige in Deutschland.

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