Sa, 10.08.2013Flüchtlingsrat kritisiert Bericht über gewaltbereite Tschetschenen

Hildesheim (epd). Der niedersächsische Flüchtlingsrat hat einen Zeitungsbericht kritisiert, der vor einem stärken Zustrom gewaltbereiter tschetschenischer Flüchtlinge nach Deutschland warnt.
Die Flucht der Menschen werde darin einfach mit Anschlägen und Terrorgefahr verknüpft, sagte der Flüchtlingsratssprecher Kai Weber in Hildesheim. Die Osteuropäer kämen aber verstärkt nach Deutschland, weil sie in ihrem Heimatland unter willkürlicher Gewalt und Unterdrückung litten.

Laut dem Zeitungsbericht sind deutsche Landes- und Bundesbehörden besorgt über zunehmende Flüchtlinge aus dem russischen Staat. Dabei erinnerten sie an die Attentate zweier aus Tschetschenien stammender Brüder auf den Marathon in der US-amerikanischen Stadt Boston. Auch in Niedersachsen seien Behörden wachsamer geworden, hieß es.

Laut Flüchtlingsrat sei die Zahl der Flüchtlinge aus Tschetschenien im ersten Halbjahr 2013 tatsächlich gestiegen. Ein Grund dafür sei auch die unzureichende Unterbringung der Flüchtlinge in Polen. Laut Menschenrechtsorganisationen seien diese in prekären Lebensbedingungen in Aufnahmezentren untergebracht oder bis zu zwölf Monate inhaftiert. «Tschetschenische Flüchtlinge sind gefährdet, nicht gefährlich», mahnte Weber.

Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.