Fr, 11.11.2011Fast 4.000 Oldenburger erinnern an Opfer der Reichspogromnacht

Oldenburger (epd). Mit einem Schweigemarsch durch Oldenburg haben fast 4.000 Menschen am Donnerstag an die Anschläge gegen Juden in der Reichspogromnacht vor 73 Jahren erinnert. An dem schon traditionellen «Erinnerungsgang» hätten sich auch Zeitzeugen beteiligt, sagte der Sprecher des Arbeitskreises «Erinnerungsgang», Fredo Behrens, nach der Kundgebung.

   Wie überall in Deutschland wurde am 9. November 1938 auch die Oldenburger Synagoge von den Nationalsozialisten zerstört und niedergebrannt. In der Nacht wurden alle jüdischen Männer der Stadt verhaftet und am Morgen danach vor den Augen der Bevölkerung durch die Innenstadt getrieben.

   Der Schweigegang startete im Innenhof der Oldenburger Landesbibliothek. Von dort führte er an der Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge vorbei, wo Mitglieder der jüdischen Gemeinde Kränze niederlegten, und weiter durch die Innenstadt zum Gefängnishof im Gerichtsviertel. Zuvor hatten Schüler des Berufsbildungszentrums für Wirtschaft, Recht und Verwaltung eine Andacht in der Garnisonskirche gestaltet.

Internet: www.erinnerungsgang.de


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