Fr, 05.08.2011Expertin: Vereinbarkeit von Beruf und Pflege wird wichtiger

Hannover (epd). Die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege wird nach Ansicht der Unternehmensberaterin Denise Kammeier immer wichtiger. Angesichts des demografischen Wandels klagten Unternehmen schon jetzt über einen Fachkräftemangel. «Sein Kind kann man vielleicht mal mit zur Arbeit bringen, nicht aber die demente Mutter», sagte die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projektes «InnovAging» der «Neuen Presse» (Freitagsausgabe) in Hannover. «InnovAging» berät Unternehmen im Umgang mit dem demografischen Wandel.

Der Fachkräftemangel werde sich verstärken, wenn die sogenannte Babyboomer-Generation in den kommenden 20 Jahren aus dem Arbeitsmarkt ausscheide, erläuterte Kammeier. Dann müssten Unternehmen neue Strategien finden. «Die Betriebe müssen das Know-how der Rentner stärker nutzen, zum Beispiel als Berater.» Zudem müssten sie sich stärker nach qualifizierten Kräften über 50 oder mit Migrationshintergrund umsehen.

Der demografische Wandel birgt der Expertin zufolge auch Chancen.
«Wir haben da eine Rentnergeneration vor uns, die fit und gesund ist wie nie zuvor.» Diese Menschen könnten für Ehrenämter gewonnen werden. Dazu gehöre jedoch eine entsprechende Wertschätzung. Zudem müsse so ein Prozess begleitet werden: «Wenn jeder nur für sich lebt und das entsprechende Netzwerk fehlt, ist es schwierig.»


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