Sa, 20.12.2014Evangelischer Friedensbeauftragter warnt vor zunehmendem Rassismus

Bremen (epd). Vor dem Hintergrund der «Pegida»-Demonstrationen hat der kirchliche Friedensbeauftragte Renke Brahms vor zunehmender Ausländerfeindlichkeit und Rassismus gewarnt. «Den Organisatoren geht es hier nicht um eine Rettung des Abendlandes, sondern um das Schüren von gefährlichen Ressentiments», sagte der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und leitende Bremer Theologe. Immer wieder müsse darauf hingewiesen werden, dass Millionen Muslime friedlich in Deutschland lebten und integriert seien.

Die Demonstrationsteilnehmer dürften aber nicht pauschal verurteilt werden, mahnte Brahms. «Hier allen Menschen, die da mitmarschieren, Rassismus und Faschismus vorzuwerfen, hilft nicht weiter.» Die Unterstützer von «Pegida» müssten sich aber über die dort vertretenen Positionen bewusst sein. Es dürfe nicht sein, dass Muslime pauschal verurteilt oder Flüchtlinge abgewiesen würden.

Die Kirchen müssten das Gespräch zwischen Flüchtlingen und Einheimischen ermöglichen, um den Menschen die Ängste zu nehmen, forderte der Friedensbeauftragte. Bundesweit engagierten sich bereits Kirchengemeinden, um Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten zu helfen und ihnen Schutz zu bieten. «Das sind die besten Beispiele dafür, um aufzuklären und das ist auch ein Beitrag zum inneren Frieden.»

Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.