Di, 03.03.2009Evangelischer Aufruf zur Anti-NPD-Demonstration in Osnabrück

Osnabrück (epd). Der evangelische Kirchenkreis Osnabrück hat mit einer eigenen Stellungnahme auf die Ani-NPD-Demonstration an diesem Sonnabend in Osnabrück hingewiesen. Der Kirchenkreis reihe sich ein in das breite Bündnis von Kirchen, Gewerkschaften, Parteien und Verbänden, um dem menschenverachtenden Gedankengut der NPD mit Prinzipien von Frieden, Weltoffenheit und Nächstenliebe entgegenzutreten, sagte der stellvertretende Superintendent Martin Steinke am Dienstag. Die Polizei erwartet nach eigenen Angaben 150 bis 250 NPD-Demonstranten und bis zu 3.500 Gegendemonstranten.

Die beiden Demonstrationszüge würden mit großem Polizeiaufgebot von mehreren Tausend Einsatzkräften auf getrennten Routen geführt, sagte Polizeisprecher Jens Jantos. Dennoch sei die Polizei auch darauf vorbereitet, dass kleinere Gruppen die Konfrontation suchten.
Für den NPD-Aufmarsch unter dem Motto «Die Hermannsschlacht - 2000 Jahre Kampf gegen Überfremdung» seien drei Kundgebungen zwischen 11 und 17 Uhr geplant.

Die vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) organisierte Gegendemonstration unter dem Motto «Wir haben die Nazis satt» beginnt um 10 Uhr. Während der Hauptkundgebung um 14 Uhr vor dem Rathaus sollen unter anderem Bürgermeister Boris Pistorius (SPD) und der Generalvikar des katholischen Bistums Osnabrück, Theo Paul, sprechen.

Der Kirchenkreis stehe an der Seite derjenigen, gegen die die Rechtsradikalen polemisierten, betonte Steinke. Dazu gehörten Migranten und Flüchtlinge, Menschen anderer Kulturen und Religionen.
Je breiter die Ablehnung der NPD sei, desto klarer werde sichtbar, dass die Rechten sich mit ihren Parolen nicht auf ein stilles Bejahen einer schweigenden Mehrheit berufen könnten.

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