Do, 14.03.2013Evangelische Kirchen in Niedersachsen gratulieren zur Papstwahl

Protestanten sehen in der Wahl Franziskus I. positives Signal

Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Landesbischof Ralf Meister aus Hannover, hat dem neuen Papst Franziskus I. zu seiner Wahl gratuliert. «Wir freuen uns mit allen katholischen Christen und Christinnen, dass sie einen neuen Pontifex haben», sagte Meister am Mittwochabend in Hannover. Der argentinische Kardinal Jorge Mario Bergoglio (76) war zuvor vom Konklave in Rom zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt worden.

Dass Papst Franziskus I. aus Lateinamerika komme, unterstreiche die weltweite Bedeutung des Christentums, sagte Meister. Der von ihm gewählte Name verweise auf Armut, Demut und Glaube.

Auch der Catholica-Beauftragte der deutschen Lutheraner, der Braunschweiger Landesbischof Friedrich Weber, begrüßte die Wahl. «Wir sind alle positiv überrascht», sagte Weber, der zugleich Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland ist. «Ich hoffe, dass er sich als Brückenbauer zeigt hin zu den evangelischen Kirchen.»

Es sei zu hoffen, dass die Kirche die Option für die Armen nun deutlicher wahrnehme als bisher, sagte Weber. Darauf deute die Herkunft des neuen Papstes und die Wahl seines Namens, der an den heiligen Franz von Assisi erinnere. Als Lateinamerikaner kenne er die Befreiungstheologie und die wichtigen Impulse, die von ihr ausgehen.

Der katholische Bischof von Hildesheim, Norbert Trelle, sagte, auf den Papst warteten gewaltige Aufgaben: Das Zueinander von Weltkirche und Ortskirche müsse neu justiert werden. Die Verantwortung von Frauen in der Kirche müsse gestärkt werden. Weitere Arbeitsfelder seien die Ökumene, der Frieden und die Gerechtigkeit in der Welt und die wachsenden ökologischen Herausforderungen.


Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.